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Samstag, 13. April 2024

Niederlage im zweiten WM-Test in Karlsbad: Deutschland verliert zweites Vorbereitungsspiel gegen Tschechien mit 2:4 – Justin Schütz und Alexander Karachun erzielen die Treffer

Adam Kubik und seine tschechischen Teamkollegen ließen der DEB-Auswahl um Tobias Fohrler und Colin Ugbekile auch im zweiten Vergleich keine Chance.
Foto: IMAGO / CTK Photo

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft musste am Samstagabend eine 2:4-Niederlage vor knapp 6.000 Zuschauern im tschechischen Karlsbad einstecken. Gegen einen teils drückend überlegenen WM-Gastgeber erzielte Justin Schütz (Kölner Haie) die 1:0-Führung für die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis (18.). Doch Tschechien antwortete prompt und zog mit drei Toren im zweiten Drittel davon. Kurz vor Ende sorgte Alexander Karachun (Schwenningen) für den 2:4-Endstand.

Das deutsche Team tat sich im ersten Drittel sehr schwer. Gegen druckvolle und körperlich robuste Tschechen sahen sich die Jungs von Bundestrainer Harry Kreis zumeist mit Defensivarbeit beschäftigt. Ungenauigkeiten und verlorene Zweikämpfe sorgten besonders im Spielaufbau immer wieder für schnelle Puckverluste. Den ersten Treffer der Partie setzte dennoch das deutsche Team: In Überzahl gelang der DEB-Auswahl ein blitzsauberer Schnellangriff, eingeleitet von Colin Ugbekile. Nach Doppelpass zwischen Justin Schütz und Wojciech Stachowiak war Ersterer durch und vollendete durch die Beine von Torhüter Lukas Klimes (Schlussmann bei Deutschlands WM-Spielort Ostrava). Doch die Führung der Gäste hielt nur 23 Sekunden. Dann schlug der WM-Gastgeber zurück und stellte postwendend auf 1:1. Der in Schweden (Jönköping) aktive Außenstürmer Radan Lenc schloss nach Doppelpass trocken ins kurze Eck ab. Der in den ersten 20 Minuten viel geforderte Arno Tiefensee im Gehäuse der deutschen Mannschaft war diesmal machtlos.

Dass die Tschechen die Disziplin Powerplay ebenfalls beherrschen, bewiesen sie im zweiten Drittel: Der Puck wurde gut laufen gelassen und am Ende musste der 1,68 Meter kleine Angreifer Petr Kodytek diesen nur noch über die Linie drücken zur erstmaligen Führung der Gastgeber. Und außer in Überzahl – wo es Chancen für Schütz und Alexander Karachun gab – schaffte das deutsche Team auch kaum Entlastung. Folgerichtig klingelte es ein drittes Mal hinter Tiefensee in der 32. Minute. Ein satter Schlagschuss des ehemaligen Kölner Verteidigers Andrej Sustr schlug im Kreuzeck ein. Die Zwei-Tore-Führung des WM-Gastgebers ging zu diesem Zeitpunkt auch völlig in Ordnung. Und bis zur zweiten Pause legten die Tschechen durch den – wie sein Bruder und Reihenkollege sowie einige seiner Teamkollegen – in Finnland aktiven Stürmer Michal Kovarcik noch ein Tor nach. Der bis dahin starke Tiefensee hatte beim vierten Gegentreffer dann auch seine Aktien, weil er sich im kurzen Eck überraschen ließ.
 

Das Spiel im Stenogramm: (1 Einträge)

 


Im Schlussabschnitt konnte die deutsche Auswahl Schadensbegrenzung betreiben, gewann etwas mehr Zweikämpfe und ließ die Tschechen zumindest nicht mehr im Minutentakt zu Chancen kommen. Doch das änderte nichts mehr am Sieg der Hausherren und an der deutlich reiferen und kompletteren Leistung der tschechischen Auswahl. Immerhin: Ein Konter der DEB-Auswahl war kurz vor dem Ende dann noch von Erfolg gekrönt: Alexander Karachun von den Schwenninger Wild Wings verwertete seinen Alleingang gekonnt zum 2:4-Endstand aus Sicht der deutschen Mannschaft.

Auch 2023 begann der Auftakt der WM-Vorbereitung mit zwei klaren Niederlagen gegen Tschechien. Am Ende stand in Finnland der Vizeweltmeistertitel für die Auswahl von Trainer Harry Kreis, deren Gesicht sich in den nächsten Wochen noch einmal deutlich verändern wird. Ab der neuen Woche geht es in Phase zwei der WM-Vorbereitung nach Bayern – in Kaufbeuren (Donnerstag) und Augsburg (Samstag) wird man sich mit der Slowakei messen. Erwartet wird dann im Kader unter anderem das in der Schweiz aktive Stürmer-Duo Dominik Kahun (Bern) und Marc Michaelis (Zug).

Sebastian Groß


Kurznachrichtenticker

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  • Der frühere deutsche Nationalspieler Brooks Macek bleibt in der KHL. Avtomobilist Jekaterinburg meldet den Verbleib des Spielers für eine weitere Saison.
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  • Das Teilnehmerfeld des Spengler Cups in Davos ist komplett. Neben dem Gastgeber und Team Canada sind die Straubing Tigers, der HC Dynamo Pardubice (Tschechien), der HC Fribourg-Gottéron (Schweiz) und Kärpät Oulu (Finnland) beim Traditionsturnier von 26. bis 31. Dezember am Start.
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  • David Keckeis, der in den vergangenen zwei Jahren als Assistent der Geschäftsführung fungierte, wurde nun zum Leiter der Geschäftsstelle ernannt der Ravensburg Towerstars ernannt. Daniel Heinrizi wird seine neue Aufgabe als Sportdirektor bei den Löwen Frankfurt früher antreten.
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  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
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